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Konzertprogramme

Hier finden Sie eine Auswahl an aktuellen Konzertprogrammen. Ausführlichere Informationen, Hörbeispiele sowie weitere Programme verschiedener Länder und Themen erhalten Sie selbsverständlich auf Anfrage. Gerne entwickeln wir gemeinsam mit Veranstaltern und Kooperationspartnern Programme zu neuen Themen.

Dolci Sospiri


Frühbarocke Musik aus Italien von Andrea Falconieri, Claudio Monteverdi, T. Merula

Villanellen, Arien, Chiaccona, Canzone, Sinfonie, Fantasie


Jan van Elsacker - Tenor 


United Continuo Ensemble

Jörg Meder - Viola da gamba, Violone

Thomas C. Boysen - Theorbe, Barockgitarre

Thor-Harald Johnsen - Theorbe, Barockgitarre, Chitarra battente

Marie Bournisien - Harfe

Veronika Skuplik, Claudia Mende - Barockviolinen


Die Stadt Neapel galt im 17. Jhd als eine der bedeutendsten Musikstädte Europas. Der gebürtige Neapolitaner Andrea Falconieri veröffentlichte dort 1650 eine Sammlung mit Tänzen, die eindrucksvoll den Bogen zwischen der italienischen und spanischen Musik spannen. Die Texte seiner Villanellen folgen dem Muster der Zeit und geben meist schwärmerische Liebesgedanken wieder. Jan van Elsacker vermag wie kaum ein anderer diese Villanellen anmutig zu interpretieren. Das United Continuo Ensemble agiert dazu klangvoll, lebendig und abwechslungsreich und entführt - vermischt mit Werken von Monteverdi und Merula - in ein mediterranes Flair.

Bei Bachs auf dem Sofa

 

Arien, Lieder und Tänze aus dem Notenbüchlein für Anna Magdalena Bach und aus Leipziger Liedersammlungen von Sperontes, Johann Friedrich Gräfe, Lorenz Mizler u.a.


Dorothee Mields, Sopran

Jan Kobow, Tenor

United Continuo Service

Michael Maul, Moderation


Kantor Bach führte auch ein Leben jenseits der Choremporen und des Collegium musicum. Und das war oft sehr gesellig. In der Wohnung des vielbeschäftigten Familienvaters am Leipziger Thomaskirchhof soll es zeitweise „wie in einem Taubenhause“ zugegangen sein. Der Umgang mit Bach sei „jedermann angenehm und oft sehr erbaulich!“ gewesen. Ja, es sei „nicht leicht ein Meister der Musik“ durch Leipzig gereist, ohne dem berühmten Bach einen Besuch abzustatten. Aber wie mag es bei einer so geselligen abendlichen Runde bei Bach zugegangen sein? Wenn seine Kinder – „allesamt gebohrene Musici“ – und Privatschüler munter aufspielten und Bachs Frau mit ihrem „sauberen Sopran“ auch mal die neuesten Gassenhauer zum Besten gab? Das Repertoire in den Notenbüchern für Anna Magdalena Bach bietet die Chance, sich auf einer vergnüglichen Zeitreise bei Bachs auf dem Sofa Platz zu nehmen!

Musica boscareccia


"Wald-Liederlein auff Italian-Villanellische Invention"

Johann Hermann Schein: Villanellen und Tänze


Musica boscareccia (Leipzig 1621–1628)


Christine Maria Rembeck, Julla von Landsberg - Sopran


United Continuo Ensemble

Jörg Meder - Viola da gamba, Violone

Thomas C. Boysen - Theorbe, Barockgitarre

Thor-Harald Johnsen - Laute, Barockgitarre, Chitarra battente

Johanna Seitz - Harfe

Johannes Hämmerle - Orgel, Virgnal

Thomas Engel - Blockflöten

Johannes Frisch - Barockvioline


Leitung: Thor-Harald Johnsen


Zwischen 1621 und 1628 veröffentlicht Johann Hermann Schein in Leipzig drei Bände seiner Liedersammlung „Musica boscareccia“. Sie enthalten insgesamt 50 Musikstücke für zwei gleiche Oberstimmen mit textiertem und beziffertem Bass im Stile der italienischen Villanellen. Die Lieder geben meist schwärmerische Liebesgedanken wieder und sind „ahnmutig und lieblich zu spielen“.

Die Villanelle waren damals sehr populär, der italienische Stil mitreißend, innerhalb weniger Jahre wurden mehrere Auflagen gedruckt. Im Vorwort spricht Schein von zahlreichen Instrumenten, die beim Spielen der Lieder neben den Gesangsstimmen zum Einsatz kommen sollen. Wir erhalten daraus eine klangliche Vorstellung von dieser Musik, die weit über die schlichte Dreistimmigkeit des Notentextes hinaus geht und mannigfaltigen Raum für Improvisation und instrumentale Zwischenspiele lässt.

bassi


Alla Toccate, Canzoni, Chiaccone

Musik für Bassinstrumente des 16. und 17. Jhd - virtuos, opulent und berauschend


United Continuo Ensemble

Jörg Meder - Violone, Viola da gamba

Adrian Rovatkay - Dulzian

Axel Wolf - Theorbe, Arciliuto

Thor-Harald Johnsen - Theorbe, Barockgitarre


in großer Besetzung mit:

Ercole Nisini - Posaune

Zita Mikijanska - Cembalo, Orgel


Musik war von jeher ein Mittel der Ablenkung und des Abtauchens - zum vorübergehenden Ausstieg aus dem Lebensalltag. Chaconnen, Passacaillen, Bergamascas und Ruggieros - Tänze über sich ständig wiederholende Bässe galten als besonders hypnotisch und verführerisch. In der Musik für Bassinstrumente führen diese Tänze mit ihren vorwärtstreibenden Ostinati zu ganz besonderen Klangerlebnissen. 

Das United Continuo Ensemble präsentiert affekt- und farbenreich, virtuos und lebendig Kompositionen von Vitali, Frescobaldi, Pellegrini, Piccinini, Castaldi und Colombi. Gleichzeitig zeigt das Ensemble die Kunst des Arrangieren, der Variation und der Improvisation im Frühbarock - ein freier Umgang mit dieser Musik, wie wir ihn später im Jazz wiederfinden. Ein ungewöhnliches Rendezvous der Sinne!