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Oper in drei Akten von Christian Ludwig Boxberg (1670 – 1729)


Sardanapalus, der letzte assyrische Herrscher, frönt der Wollust, während sein Reich von feindlichen Armeen bedroht wird. An seinem Hof nimmt ein eng verflochtenes Intrigenspiel um Geiseln aus dem Feindeslager, die Ehefrau und die Geliebte des Herrschers und Dienstboten seinen Lauf, dessen Verwicklungen und Verwechslungen und kunstvolle Wiederholungen schließlich zum glücklichen Ende für einige tugendhafte Paare, aber zum Tod des lüsternen Herrschers und seiner Ehefrau führen. Eingebettet ist die Handlung in einen mythologischen Rahmen, der die Geschichte des Sardanapalus als Exempel für menschliches Laster kennzeichnet und dadurch überhöht. Das Beispiel soll dem Markgrafen Georg Friedrich II. von Brandenburg-Ansbach (1678 – 1703) zur Lehre dienen, an dessen Hof die Oper geschrieben wurde.

Die Oper „Sardanapalus“ von Christian Ludwig Boxberg, die mit großem Erfolg beim Ekhof Festival Gotha 2012 erstmalig seit der Ansbacher Uraufführung 1698 wieder aufgeführt wurde, galt im Jahrbuch der Opernwelt als beste Wiederentdeckung des Jahres 2012. Sie besteht aus einem Prolog und drei Akten. Boxberg schrieb das Libretto selbst und ließ seine Figuren durch einen bunten Reigen an Liebesszenen, komischen und ernsten Szenen, Balletten, Schlachten und Chören bis zum tugendsamen Ende tanzen.

Basierend auf die neuesten Erkenntnisse über historische Inszenierungspraxis passt sich die Inszenierung von Milo Momm unter der musikalischen Leitung von Bernhard Epstein perfekt in historische Theater ein. Die Oper wird vom Label PanClassics am 1.9.2014 als CD (3 CDs) erscheinen und kann bereits vorbestellt werden!


Compagnie Opéra Baroque


Solisten

Sardanapalus - Jan Kobow, Salomena - Rinnat Moriah
Didonia / Diana - Cornelia Samuelis, Agrina / Juno - Theodora Baka

Belochus - Franz Vitzthum, Misius / Cupido - Karline Cirule, Atrax - Sören Richter 

Arbaces / Mars - Markus Flaig, Saropes - Philipp Niklaus, Belesius - Felix Schwandtke


UCS Barockorchester, Konzertmeisterin - Lina Tur-Bonet


United Continuo Ensemble

Jörg Meder - Violone, Jan Freiheit - Violoncello, Adrian Rovatkay - Fagott

Thor-Harald Johnsen - Theorbe, Barockgitarre, Axel Wolf - Theorbe

Johann Seitz / Marie Bournisien - Harfe, Petra Wallach - Cembalo


Tänzer (Compagnie l'espace)

Adrian Navarro, Nicolle Klingeberg, Sara Stopp


Musikalische Gesamtleitung: Bernhard Epstein

Inszenierung, Choreographie: Milo Pablo Momm

Szenische Mitarbeit: David Matthäus Zurbuchen

Ausstattung, Kostüme: jan Hoffmann
Produktionsleitung: Jörg Meder

„Die barocken Gesten, den Harmoniewechseln und strukturellen Einschnitten folgend, legen gleichsam die Funktionsweise der Musik offen, rhythmisieren. ... Klang, Körper und Raum verschmelzen in einer Melange aus Choreografie und Konzert, in makelloser Anmut fortgesetzt in den Balletten.“

(Opernwelt, 10/2012)

Sardanapalus (1698)